Es hieß nun also am Sonntag, den 31.3. auch in Manfredonia, zum Aufbruch rüsten.
Trotz Zeitumstellung war Arthur 6:30 putzmunter. Nach Winterzeit bedeutet dies also 5:30! Lange gram können wir ihm allerdings nie sein, wenn er so putzmunter feuchte Küsse verteilt. Auch so eine enorm wichtige Sache, die er neben laufen, in der Zeit gelernt hat. Erziehung lebt ja vom Vorbild ... Da wisst ihr Bescheid ;-)
Die Sonne erlaubt Frühstück an der frischen Luft, wenn auch noch dick eingemummelt. Für Arthur ist das immer herrlich. Er beobachtet mit Inbrunst das Erwachen auf dem Campingplatz . Voller Unverfrorenheit schaut er sich genau um und geht durchaus auch mal näher hin. Ein Vorteil seines Alters ist, dass diese Neugier durchweg positiv wirkt.
In Manfredonia gibt's neben Menschen, auch ganz sehr viele verschiedene Hunde zu vergleichen. Überhaupt kommen wir uns schon ganz komisch vor: wir sind die einzigen mit Kind statt Hund!
Wie fast immer, kommen wir gegen elf los. Das immer wiederkehrende Procedere, des alles ausfall/umkippsicheren Verstauens, Fenster schließen, Strom ab, Gas aus, Chemie entsorgen, Grauwasser ablassen, Frischwasser auffüllen, zahlen... sind wir unterdessen geübt und eingespielt.
Bisher haben wir die zu fahrenden Strecken eher so gewählt, schnellstmöglich zum nächsten Ort zu kommen. Diesmal sollte es anders sein: zum ersten Mal wählten wir bewusst, die landschaftlich schönere Strecke, da wir von Manfredonia aus, nicht wirklich viel von der Gargano Halbinsel = dem Nationalpark, sahen.
Und es war tatsächlich schön! Wunderschön! Aber sehr umständlich.
Die Landschaft änderte sich mit jeder Kurve. Hinter jeder Biege, hatte die Natur ein neues Dia eingelegt. Der Strand schien sauber und feinsandig. Es reihte sich ein leerer Campingplatz an den nächsten. Das Meer lockte türkisblau. Die Gelativerkaufstände warteten noch im Winterschlaf auf die Saison.
Ich war froh, die vorüberziehende Landschaft genießen zu können. Genauer gesagt, lenkte ich mich mit dieser sogar von den vielen Serpentinen mit den spitzen Kurven ab.
Auf einmal standen unerwartet zwei "Durchfahrt verboten" Schilder auf der Straße.
So risikofreudig, sie zu ignorieren waren wir dann aber doch nicht. Was nun? Wenden in drei Zügen, auf so einer Passstrasse, wo das Wohnmobil nicht annähernd quer draufpasst schien nicht verlockend.
René erinnerte sich, ein paar ganze Meter zurück gab es wohl eine Bucht. Ok, bis dahin also rückwärts fahren. Immer in der Hoffnung, es kommt nicht irgendein waghalsiger Italiener auf seiner Vespa um die Ecke geweht. Dann rückwärts in die Bucht und vorwärts wieder zurück zum Anfang. Und zack ... da waren es wieder ein paar graue Haare mehr!
Viel viel später, als eingeplant hatten wir die Inselumrundung dann irgendwann geschafft und nahmen Fahrt zum Stellplatz auf. Ausgesucht war einer direkt am Meer. Wir haben ihn auch gefunden. Allerdings war die Schranke unten und alle Stromkästen zugeklebt. Man stelle sich die Situation bitte so vor : es ist ~16:45, hinten brüllt sich Arthur seinen unbedingten Wunsch nach Freiheit aus dem Leib und windet sich schon schweißnass im Sitz, vorn sitzt René und sieht seine Fälle davonschwimmen, pünktlich 17°° den Start eines Autorennen verfolgen zu können, während ich mich frage, was ich nun schon wieder übersehen habe, als ich den Stellplatz raussuchte. Die Stimmung sank in den Minusbereich . René befragt also einschlägige (ADAC & ACSI) Apps, findet nix und ich schaue bei GoogleMaps entlang der Strecke nach Alternativen. Ich bin fündig geworden. Ungefähr 15 km weiter sollte es einen weiteren Stellplatz geben. René war sehr misstrauisch, da dieser in seinen Medien auch nicht drin stand. Arthur tobte ununterbrochen. Also los. Schlimmer kann es ja nicht werden.
Und siehe da... In Petacchito hatte "La Torre" einen Platz am Meer für uns. Strom gab es. Dusche und WC waren allerdings auch quasi am Strand, unter freiem Himmel und kalt. Och nö. Netz und WLAN? Na wir wollen mal nicht zu fordernd sein! Landschaftlich gesehen, war der Platz sogar viel schöner, als der ursprünglich ausgesuchte. Welch schöner Umstand und Zufall!
Während René in Ruhe den Start des Rennen verfolgte, waren Arthur und ich am Strand. Die Matschsachen hielten auch diesmal nicht, was sie sollten.
Der Aufregung und langen Fahrt wegen waren wir abends zu mühhhde, um euch noch zu schreiben. Verzeiht bitte.
Dass kleine Kinder meinen, gern früh ausgeschlafen zu sein, haben wir schon mehrfach erwähnt. Wir wollen euch auch gar nicht damit langweilen. Aber an diesem Tag bescherte uns Arthur einen Sonnenaufgang über dem Meer, den wir vom Bett aus beobachten konnten. Das muss nochmal betont werden! 😉
Petacciato war nur ein kurzer Stopp für eine Nacht und als solches perfekt, aber es ging nach dem Frühstück weiter.
Im Osten Italiens scheinen die Camping - und Wohnmobilstellplätze dünner gesät als im Westen. Port Elpidio lag so am Weg, dass die Distanz nahezu genau während des gepflegten Schläfchen von Arthur zu schaffen war. Und damit war es dieser Umstand = Zufall, der uns dessen Fleck aufzeigt.
Die Anlage "La Mimose" wirkte auch noch recht verschlafen. Unter gefühlt 50 Stellplätzen durften wir wählen. Und taten dies zügig.
Es war auch endlich Rockwetter. Der herausstechende Vorteil dieses Campingplatz war der kleinkindgeeignete Spielplatz! Zum einen war der Platz mit Gummimatten ausgelegt, statt Sand, Kies oder Wiese und zum anderen gab es kleine "Geräte". Unser Sohn lernte innerhalb einer halben Stunde rutschen. Treppauf und treppab hat René in den letzten Tagen am Wohnmobil schon ganz emsig mit ihm gelernt.
Dass es nun mehr als drei Stufen waren, schürte Arthurs Ehrgeiz. Den hat er eindeutig vom Papa! Und dass die Rutsche zu Fuß nicht wieder zu erklimmen war, lernte er zügig im mehrfachen erfolglosen Selbstversuch.
Dann starten wir einen 10km Familienlauf zum erkunden der Strandpromenade.
Die ist schonmal sensationell gut ausgebaut und wird intensiv genutzt. Allerdings fragten wir uns schnell, warum sich sooo viele Menschen zeitgleich beim auslaufen "ausruhen". Es war so, dass irre viele Menschen, jeglicher Couleur, in tolle Sportsachen gewandet, hier zügig gehen. Wir interpretierten dann : hier ist powerwalken angesagt. Laufenderweise (altmodisch könnte man joggen sagen) haben wir kaum Gleichgesinnte getroffen. Dass man sein Kind bei derartigen Aktivitäten durchaus im Kinderwagen mitnehmen kann, sorgte allseits für Erstaunen, Gesprächsstoff und positive Reaktionen.
Zurück auf dem Platz geht es für Arthur mit René wieder auf den Spielplatz Es geht hintereinander hoch und runter, hoch und runter... René kommt dabei ganz schön ins Schwitzen, während ich die Duschen teste, da wir natürlich beim treppensteigen noch habacht hinter Arthur stehen, um dann aber flink wieder vorn an der Rutsche zum auffangen bereitzustehen. Zu den Duschen: mangels Warmwasseraufbereitung ist das ja immer ein Thema bei uns... Da Campingplätze in Italien meist im warmen Sommer genutzt werden, sind die Räumlichkeiten (fast) immer offen. Es gibt Wände und ein Dach aber dazwischen klafft eine große gewollte Lücke. Es ist unter der Dusche also nur so lange warm wie das Wasser bis zum voreingestellten Wasserstopp läuft, auf dessen Temperatur man auch häufig keinen Einfluss hat. Dann noch gemütlich salben, cremen, ölen, pudern & Co ist nur was für hartgesottene. Ich bin ein Weichei! Hier in Port Elpidio musste man zudem unbedingt ans Papier denken, war man gewollt welches zu benutzen. So durchgefrostet, bin ich dann zum Aufwärmen zu meinen beiden Männern auf den Spielplatz, bis es für den Kleinen Zeit wurde. René holte für Arthur mit seinem rosa Bottich Wasser und wir füllten noch mit kochendem auf, damit es warm war und Arthurs Abendritual fand im muckelig warmen Wohnmobil statt.
Zum Abendessen gönnten wir es uns, bekocht zu werden. Das sieht dann so aus dass wir Essen bestellen, abholen und im Wohnmobil genießen. Der Genuss bleibt allerdings auf der Strecke, wenn es a: aus der Asiette kommt b: zu wenig zum satt werden ist und c: völlig überteuert ist. Der Versuch war es wert.
Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang in eine Pasticceria. Das sind in Italien quasi Bäcker für Süßkram. Und an solchen kann ich hier schlecht vorbei. Wir haben uns hier angewöhnt, selbiges zum Frühstück zu essen. Denn Brot und Brötchen backen ist den Italienern einfach nicht gegeben. Aber süß können sie verführerisch!
Nach dem Frühstück ging es wieder auf den Spielplatz. Das Erlernte muss ja gefestigt werden ;-) und außerdem braucht es die Ausarbeitung, damit Arthur müde wird.
Seinen Mittagsschlaf nutze René dann für sein Intervalltraining und ich räumte, putzte, sortierte und es war sogar noch ein wenig Zeit für die Hängematte. Am Nachmittag steuerten wir dann spazierenderweise den am Vortag schon erspähten Eisladen an.
Der Abend war mit der Planung unserer Weiterfahrt gefüllt. Das gestaltete sich schwierig. Wir mussten gen Norden, um heimwärts zu kommen, aber das Wetter wurde viel schlechter je weiter uns unser Weg führte. Auch die Überlegung, ob lieber ins Landesinnere in die Berge, oder an der adriatischen Küste zu bleiben musste diskutiert werden. Keine leichte Entscheidung.
Und schon war auch dieser Tag um.
Trotz Zeitumstellung war Arthur 6:30 putzmunter. Nach Winterzeit bedeutet dies also 5:30! Lange gram können wir ihm allerdings nie sein, wenn er so putzmunter feuchte Küsse verteilt. Auch so eine enorm wichtige Sache, die er neben laufen, in der Zeit gelernt hat. Erziehung lebt ja vom Vorbild ... Da wisst ihr Bescheid ;-)
Die Sonne erlaubt Frühstück an der frischen Luft, wenn auch noch dick eingemummelt. Für Arthur ist das immer herrlich. Er beobachtet mit Inbrunst das Erwachen auf dem Campingplatz . Voller Unverfrorenheit schaut er sich genau um und geht durchaus auch mal näher hin. Ein Vorteil seines Alters ist, dass diese Neugier durchweg positiv wirkt.
In Manfredonia gibt's neben Menschen, auch ganz sehr viele verschiedene Hunde zu vergleichen. Überhaupt kommen wir uns schon ganz komisch vor: wir sind die einzigen mit Kind statt Hund!
Wie fast immer, kommen wir gegen elf los. Das immer wiederkehrende Procedere, des alles ausfall/umkippsicheren Verstauens, Fenster schließen, Strom ab, Gas aus, Chemie entsorgen, Grauwasser ablassen, Frischwasser auffüllen, zahlen... sind wir unterdessen geübt und eingespielt.
Bisher haben wir die zu fahrenden Strecken eher so gewählt, schnellstmöglich zum nächsten Ort zu kommen. Diesmal sollte es anders sein: zum ersten Mal wählten wir bewusst, die landschaftlich schönere Strecke, da wir von Manfredonia aus, nicht wirklich viel von der Gargano Halbinsel = dem Nationalpark, sahen.
Und es war tatsächlich schön! Wunderschön! Aber sehr umständlich.
Die Landschaft änderte sich mit jeder Kurve. Hinter jeder Biege, hatte die Natur ein neues Dia eingelegt. Der Strand schien sauber und feinsandig. Es reihte sich ein leerer Campingplatz an den nächsten. Das Meer lockte türkisblau. Die Gelativerkaufstände warteten noch im Winterschlaf auf die Saison.
Ich war froh, die vorüberziehende Landschaft genießen zu können. Genauer gesagt, lenkte ich mich mit dieser sogar von den vielen Serpentinen mit den spitzen Kurven ab.
Auf einmal standen unerwartet zwei "Durchfahrt verboten" Schilder auf der Straße.
So risikofreudig, sie zu ignorieren waren wir dann aber doch nicht. Was nun? Wenden in drei Zügen, auf so einer Passstrasse, wo das Wohnmobil nicht annähernd quer draufpasst schien nicht verlockend.
René erinnerte sich, ein paar ganze Meter zurück gab es wohl eine Bucht. Ok, bis dahin also rückwärts fahren. Immer in der Hoffnung, es kommt nicht irgendein waghalsiger Italiener auf seiner Vespa um die Ecke geweht. Dann rückwärts in die Bucht und vorwärts wieder zurück zum Anfang. Und zack ... da waren es wieder ein paar graue Haare mehr!
Viel viel später, als eingeplant hatten wir die Inselumrundung dann irgendwann geschafft und nahmen Fahrt zum Stellplatz auf. Ausgesucht war einer direkt am Meer. Wir haben ihn auch gefunden. Allerdings war die Schranke unten und alle Stromkästen zugeklebt. Man stelle sich die Situation bitte so vor : es ist ~16:45, hinten brüllt sich Arthur seinen unbedingten Wunsch nach Freiheit aus dem Leib und windet sich schon schweißnass im Sitz, vorn sitzt René und sieht seine Fälle davonschwimmen, pünktlich 17°° den Start eines Autorennen verfolgen zu können, während ich mich frage, was ich nun schon wieder übersehen habe, als ich den Stellplatz raussuchte. Die Stimmung sank in den Minusbereich . René befragt also einschlägige (ADAC & ACSI) Apps, findet nix und ich schaue bei GoogleMaps entlang der Strecke nach Alternativen. Ich bin fündig geworden. Ungefähr 15 km weiter sollte es einen weiteren Stellplatz geben. René war sehr misstrauisch, da dieser in seinen Medien auch nicht drin stand. Arthur tobte ununterbrochen. Also los. Schlimmer kann es ja nicht werden.
Und siehe da... In Petacchito hatte "La Torre" einen Platz am Meer für uns. Strom gab es. Dusche und WC waren allerdings auch quasi am Strand, unter freiem Himmel und kalt. Och nö. Netz und WLAN? Na wir wollen mal nicht zu fordernd sein! Landschaftlich gesehen, war der Platz sogar viel schöner, als der ursprünglich ausgesuchte. Welch schöner Umstand und Zufall!
Während René in Ruhe den Start des Rennen verfolgte, waren Arthur und ich am Strand. Die Matschsachen hielten auch diesmal nicht, was sie sollten.
Der Aufregung und langen Fahrt wegen waren wir abends zu mühhhde, um euch noch zu schreiben. Verzeiht bitte.
Dass kleine Kinder meinen, gern früh ausgeschlafen zu sein, haben wir schon mehrfach erwähnt. Wir wollen euch auch gar nicht damit langweilen. Aber an diesem Tag bescherte uns Arthur einen Sonnenaufgang über dem Meer, den wir vom Bett aus beobachten konnten. Das muss nochmal betont werden! 😉
Petacciato war nur ein kurzer Stopp für eine Nacht und als solches perfekt, aber es ging nach dem Frühstück weiter.
Im Osten Italiens scheinen die Camping - und Wohnmobilstellplätze dünner gesät als im Westen. Port Elpidio lag so am Weg, dass die Distanz nahezu genau während des gepflegten Schläfchen von Arthur zu schaffen war. Und damit war es dieser Umstand = Zufall, der uns dessen Fleck aufzeigt.
Die Anlage "La Mimose" wirkte auch noch recht verschlafen. Unter gefühlt 50 Stellplätzen durften wir wählen. Und taten dies zügig.
Es war auch endlich Rockwetter. Der herausstechende Vorteil dieses Campingplatz war der kleinkindgeeignete Spielplatz! Zum einen war der Platz mit Gummimatten ausgelegt, statt Sand, Kies oder Wiese und zum anderen gab es kleine "Geräte". Unser Sohn lernte innerhalb einer halben Stunde rutschen. Treppauf und treppab hat René in den letzten Tagen am Wohnmobil schon ganz emsig mit ihm gelernt.
Dass es nun mehr als drei Stufen waren, schürte Arthurs Ehrgeiz. Den hat er eindeutig vom Papa! Und dass die Rutsche zu Fuß nicht wieder zu erklimmen war, lernte er zügig im mehrfachen erfolglosen Selbstversuch.
Dann starten wir einen 10km Familienlauf zum erkunden der Strandpromenade.
Die ist schonmal sensationell gut ausgebaut und wird intensiv genutzt. Allerdings fragten wir uns schnell, warum sich sooo viele Menschen zeitgleich beim auslaufen "ausruhen". Es war so, dass irre viele Menschen, jeglicher Couleur, in tolle Sportsachen gewandet, hier zügig gehen. Wir interpretierten dann : hier ist powerwalken angesagt. Laufenderweise (altmodisch könnte man joggen sagen) haben wir kaum Gleichgesinnte getroffen. Dass man sein Kind bei derartigen Aktivitäten durchaus im Kinderwagen mitnehmen kann, sorgte allseits für Erstaunen, Gesprächsstoff und positive Reaktionen.
Zurück auf dem Platz geht es für Arthur mit René wieder auf den Spielplatz Es geht hintereinander hoch und runter, hoch und runter... René kommt dabei ganz schön ins Schwitzen, während ich die Duschen teste, da wir natürlich beim treppensteigen noch habacht hinter Arthur stehen, um dann aber flink wieder vorn an der Rutsche zum auffangen bereitzustehen. Zu den Duschen: mangels Warmwasseraufbereitung ist das ja immer ein Thema bei uns... Da Campingplätze in Italien meist im warmen Sommer genutzt werden, sind die Räumlichkeiten (fast) immer offen. Es gibt Wände und ein Dach aber dazwischen klafft eine große gewollte Lücke. Es ist unter der Dusche also nur so lange warm wie das Wasser bis zum voreingestellten Wasserstopp läuft, auf dessen Temperatur man auch häufig keinen Einfluss hat. Dann noch gemütlich salben, cremen, ölen, pudern & Co ist nur was für hartgesottene. Ich bin ein Weichei! Hier in Port Elpidio musste man zudem unbedingt ans Papier denken, war man gewollt welches zu benutzen. So durchgefrostet, bin ich dann zum Aufwärmen zu meinen beiden Männern auf den Spielplatz, bis es für den Kleinen Zeit wurde. René holte für Arthur mit seinem rosa Bottich Wasser und wir füllten noch mit kochendem auf, damit es warm war und Arthurs Abendritual fand im muckelig warmen Wohnmobil statt.
Zum Abendessen gönnten wir es uns, bekocht zu werden. Das sieht dann so aus dass wir Essen bestellen, abholen und im Wohnmobil genießen. Der Genuss bleibt allerdings auf der Strecke, wenn es a: aus der Asiette kommt b: zu wenig zum satt werden ist und c: völlig überteuert ist. Der Versuch war es wert.
Der nächste Tag begann mit einem Spaziergang in eine Pasticceria. Das sind in Italien quasi Bäcker für Süßkram. Und an solchen kann ich hier schlecht vorbei. Wir haben uns hier angewöhnt, selbiges zum Frühstück zu essen. Denn Brot und Brötchen backen ist den Italienern einfach nicht gegeben. Aber süß können sie verführerisch!
Nach dem Frühstück ging es wieder auf den Spielplatz. Das Erlernte muss ja gefestigt werden ;-) und außerdem braucht es die Ausarbeitung, damit Arthur müde wird.
Seinen Mittagsschlaf nutze René dann für sein Intervalltraining und ich räumte, putzte, sortierte und es war sogar noch ein wenig Zeit für die Hängematte. Am Nachmittag steuerten wir dann spazierenderweise den am Vortag schon erspähten Eisladen an.
Der Abend war mit der Planung unserer Weiterfahrt gefüllt. Das gestaltete sich schwierig. Wir mussten gen Norden, um heimwärts zu kommen, aber das Wetter wurde viel schlechter je weiter uns unser Weg führte. Auch die Überlegung, ob lieber ins Landesinnere in die Berge, oder an der adriatischen Küste zu bleiben musste diskutiert werden. Keine leichte Entscheidung.
Und schon war auch dieser Tag um.
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